Vom 13. Juni bis 6. Oktober 1968 war auf dem Flughafen München der erste Rettungshubschrauber Deutschlands des ADAC im Rahmen einer Versuchsreihe ein. Der Hubschrauber vom Typ Bell 206 A Jet Ranger wurde seinerzeit bei der Firma Süd Helicopter (Heute MHS Aviation Grünwald) angemietet.
In der Maschine konnten zwei Patienten auf normalen Krankentragen übereinander, quer zur Flugrichtung transportiert werden. Aufgrund der fehlenden Kabinenbreite mussten die beiden hinteren Türen für die Aufnahme der Patiententragen verbreitert werden.
Die Besatzung bestand aus dem Piloten und einem Notarzt, der im Wechsel von den Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz (BRK), der Johanniter Unfall Hilfe (JUH) und dem Malteser-Hilfs-Dienst (MHD) gestellt wurde. Aus Platz- und Gewichtsgründen wurde auf den Einsatz eines Rettungsanitäters zur Unterstützung des Notarztes verzichtet.
Geführt wurde die Maschine mit der Kennung D-HABL im Einsatz von einer Bodenfunkstelle im Gebäude der ADAC Hauptverwaltung, die auf den Funkrufnamen „Christoph München“ hörte. Im weiteren Verlauf der Testreihen, wurde der Stützpunkt vom Flughafen auf das Klinikum Rechts der Isar verlegt. Während der gesamten Versuchsdauer, wurde „Kolibri“ an 47 Tagen zu insgesamt 52 Einsätzen gerufen. Fazit aus diesen Versuchsphasen war die Erkenntnis, das der Einsatzradius mit 100 Kilometer zu groß bemessen war, da der Hubschrauber außerhalb von 70 Kilometern kaum angefordert wurde.