Zuschauertribühne am Flughafen München-Riem

Die nach Plänen des Architekt Ernst Sagebiel zwischen 1937-39 errichtete Zuschauertribühne am Flughafen München-Riem wird durch 16 Portale und Treppenaufgänge erschlossen und weist eine Höhe von etwa 4 m auf.

Die im Grundriss leicht bogenförmige und heute etwa 525 m lange Tribüne befindet sich auf der Westseite des ehemaligen Flughafen München-Riem in der Werner-Eckert-Str. 1

Das nach Plänen des Architekt Ernst Sagebiel zwischen 1937-39 errichtete Bauwerk wird durch 16 Portale und Treppenaufgänge erschlossen und weist eine Höhe von etwa 4 m auf. Die Breite der ehemaligen Zuschauertribüne die in Richtung Ostens, zum ehemaligen Rollfeld zeigt, beträgt etwa 25 m und ist mit fünf Stufen bis auf Geländehöhe abgetreppt. Sie war gedacht als Besucher- und Zuschauertribüne, vor allem bei Flugtagen. Ursprünglich reichte die Zauschauertribühne bis fast an die Wappenhalle, der östliche Teil wurde jedoch im Verlauf der Zeit abgerissen und musste im Rahmen der Überbrückungsbaumassnahmen für Olympia 1972 unter anderem einem Parkhaus weichen.

Am westlichen Ende der aus Nagelfluhfelsen aufgebauten Tribüne war ein Abschlußgebäude, der sogenannte Scheibebau (angelehnt an Scheibe-Flugzeugbau). Während des 2.Weltkriegs war dort eine Endmontage der Me262, in den 50/60ern wurden Fouga Magister montiert – später wurde es ein Lager. Im weiteren Verlauf der Tribüne war zeitweise eine Champignonzucht untergebracht, dann kam eine Unterdruckkammer, für die man auf der Vorfeldseite eine regelrechte Schneise in die Stufen geschlagen hatte. Im letzten Teil befand sich ein Schießstand, und unterhalb der Tribüne eine Bunkeranlage.

Der letzte Einsatz als Flughafen-Besucherterasse erfolgte am 10. August 1983, beim Besuch der Concorde in Riem, als ein Teil mit Maschendraht eingegrenzt und für die Schaulustigen freigegeben wurde.

Wie auch der Tower und die Wappenhalle, wurde die Zuschauertribüne nebst Kopfbau im Jahr 1995 unter Denkmalschutz gestellt.

Bei dem Kopfbau (das ehemalige Kassenhaus) handelt es sich um ein etwa 600m2 großes Gebäude, dass zuletzt für die BUGA 2005 für rund 1,5 Millionen Euro teilsaniert wurde und bis Mitte 2014 für Events angemietet werden konnte.

Aufgrund von neu entstandenem Wohnraum in unmittelbarer Nähe zur Anlage, ist die Nutzung als Event-Location seit Mitte 2014 nicht mehr vorgesehen. Über die weiteren Nutzungsmöglichkeiten der Anlage wurde zuletzt im Januar 2016 soweit ersichtlich ergebnislos verhandelt. Eine Nutzung für soziale Zwecke könnte sich für die Zukunft abzeichnen.

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